Starke Frauen, starke Spuren: Wie drei Frauen in Afrika die Zukunft verändern

Bad Segeberg – Am Dienstag, den 26. November, werden drei außergewöhnliche Frauen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Frauenleben-Frauenspuren“ im KulturHaus REMISE gewürdigt. Unter der Leitung von Beate Mönkedieck stehen ab 19 Uhr in Bad Segeberg Geschichten im Fokus, die die Lebensrealität vieler Frauen nachhaltig verändert haben – und dabei zu international anerkannten Vorbildern wurden. Die Veranstaltung widmet sich den Lebenswegen von Wangaari Mathai, Isatou Ceesay und Emily Wilbrand, deren Engagement tiefgreifende gesellschaftliche Spuren hinterlassen hat.

Wangaari Mathai – Kenias „Mutter der Bäume“

Die erste afrikanische Frau, die 2004 den Friedensnobelpreis erhielt, war die kenianische Umweltaktivistin Wangaari Mathai (1940–2011). Mathai sah früh die Folgen von Umweltzerstörung und erkannte, dass nachhaltige Veränderungen nur durch die gezielte Unterstützung von Frauen möglich waren. Mit ihrer bahnbrechenden „Green Belt“-Bewegung förderte sie Aufforstung, ermöglichte Frauen eine zentrale Rolle im Naturschutz und setzte sich für deren Rechte ein. Mathais Arbeit bleibt auch heute eine Inspiration für Umweltaktivisten weltweit und zeigt, wie untrennbar der Schutz der Natur mit Frauenförderung verknüpft ist.

Isatou Ceesay – Gambias „Recycling-Königin“

Mit der Vision, Müll in eine Ressource zu verwandeln, gründete Isatou Ceesay (*1972) 1998 die Bewegung „One Plastic Bag“. Ihre Initiative inspirierte Frauen in Gambia, aus Plastikmüll verkaufsfähige Produkte zu kreieren und damit nicht nur Einkommen zu generieren, sondern auch die Umweltbelastung durch Plastik zu verringern. Durch diese Initiative wurde Ceesay weit über die Grenzen Gambias hinaus bekannt. 2012 erhielt sie den TIAW World of Difference Award der Internationalen Allianz der Frauen – eine Auszeichnung für die tiefgreifende gesellschaftliche Veränderung, die sie angestoßen hat.

Emily Wilbrand – Von Deutschland nach Togo für Frauenbildung

Die jüngste Protagonistin der Veranstaltung, Emily Wilbrand (*1997), hat mit Bildungs- und Frauenempowerment-Projekten in Togo eine Brücke zwischen Deutschland und Afrika geschlagen. Was mit einem Freiwilligendienst begann, entwickelte sich zu „Lionne“, einem Projekt zur Förderung von Frauenbildung, und dem Verein „Woé zon loo e.V.“. Wilbrand möchte für Frauen wirtschaftliche Unabhängigkeit schaffen, die nicht allein auf Spenden angewiesen ist. Für ihr Engagement erhielt sie 2021 den Startpreis der Studienstiftung und 2023 den Bundespreis von startsocial.

Diese Veranstaltung des VJKA (Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg e. V. ) wird in Kooperation mit der Stadtbücherei Bad Segeberg, der Gleichstellungsbeauftragten Kreis Segeberg, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Bad Segeberg sowie der Frauenfachberatungsstelle und Notruf Bad Segeberg durchgeführt. Der Eintritt ist frei, und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.