Vom 14. bis 26. Juni zeigt der VJKA (Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg e. V.) in der JugendAkademie Segeberg die Wanderausstellung „Antisemitismus für Anfänger“.
Initiiert von Antje Wilkening, Fachberaterin für Kulturelle Bildung im Kreis Segeberg, lädt die Ausstellung dazu sein, sich dem Thema Antisemitismus im Alltag ohne Hemmschwelle zu nähern. Verlegerin Myriam Halberstam und eine Vielzahl von Karikaturisten stellten sich der Frage „Darf man über Antisemitismus lachen?“. Die Antwort der Macher ist ein klares „JA!“.
Auf 25 Roll-Ups wird eine Auswahl der Cartoons und satirischen Texte, die 2020 in der gleichnamigen Anthologie des Ariella Verlags erschienen sind, gezeigt. Diese bilden Reaktionen und Lebensbereiche ab, in denen Judenfeindlichkeit stattfindet, überspitzen sie, betrachten sie mit Ironie und ziehen sie ins Lächerliche.
Im Rahmen der Ausstellung findet am Donnerstag, den 25. Juli um 17 Uhr der Vortrag “Antisemitismus in Schleswig-Holstein” - Analyse der Vorfälle im Jahr 2023 statt. Im Jahr 2023 hat LIDA-SH (Landesweite Informations- und Dokumentationsstelle Antisemitismus in Schleswig-Holstein) einen neuen Höchststand an antisemitischen Vorfällen dokumentiert. Besonders viele Vorfälle gab es nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel. Der Vortrag wird detailliert auf die Anzahl und Art der antisemitischen Vorfälle eingehen und erläutern, wie bedeutende Ereignisse wie der 7. Oktober zur Verbreitung von Antisemitismus beigetragen haben. Zudem werden die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Entwicklungen thematisiert.
Referentin Linda Sophie Faupel wird auch die Herausforderungen aufzeigen, die entstehen, wenn antisemitische Botschaften zunehmend verschlüsselt kommuniziert werden. Dies erschwert die Erkennung und Bekämpfung von Antisemitismus erheblich.
Die Kombination aus Vortrag und Ausstellung lädt dazu ein, sich zu informieren, über Antisemitismus und die dahinterstehenden Vorurteile nachzudenken und gleichzeitig durch Humor und Satire den Bedrohungen des Antisemitismus entgegenzutreten.
Ein weiteres Highlight ermöglicht die Ausstellung rund 50 Schülerinnen und Schülern der Bad Segeberger Schulen. Vom 15. bis 18. Juli arbeiten je 15 Schüler*innen der weiterführenden Bad Segeberger Schulen in verschiedenen Workshops am Thema Antisemitismus. Ihre Ergebnisse stellen sie am 18. Juli um 13 Uhr in einer Vernissage ebenfalls aus. Weitere Informationen sind auf www.vjka.de zu finden.